Gjakova

Gjakova ist unser Vorzeigeprojekt im Süd-West Balkan. Mitte 2015 hat die damalige Bürgermeisterin, welche unsere Einsätze in Peja verfolgte, ein Kastrationsprogramm mit unserem Tierarzt auch für ihre Stadt vereinbart. Im April 2016 haben wir Peja mangels Kooperation mit der Stadt aufgegeben und uns seither jährlich um die Behandlung der Strassenhunde gekümmert - damals noch mit der gemieteten Klinik in Nagavc. Seit Ende 2018 sind diese Fahrten nicht mehr notwendig, denn mit dem Klinikbau 4 km ausserhalb der Stadt war es möglich, weit mehr Hunde zu behandeln, und auch die Behandlung privat gehaltener Hunde mit der Tierarztpraxis zu ermöglichen. Die Fotos aus dem Jahr 2015 zeigen, wie es damals in Gjakova aussah. Heute tragen die Hunde Ohrmarken und sind kastriert, geimpft und entwurmt. Das hat die Akzeptanz der Bürger gegenüber "Community Dogs" günstig beeinflusst.

Im Jahr 2022 hat die Gemeinde die Behandlung von 600 Hunde ermöglicht, unsere Stiftung hat noch für 200 Hunde bezahlt. Für das Jahr 2023 haben wir vorläufig 200 Behandlungen bewilligt. Sollte die Gemeinde nichts beitragen, rechnen wir mit 500 Behandlungen. Das Registrierungsprogramm der Hundehalter wird in der Stadt akzeptiert, die Bauern und Hirten in den Dörfern bekunden jedoch Mühe - es sind genau jene Leute, die im Herbst ihre Hunde aussetzen! 

 

Aktuell seit Januar 2023 läuft unser Kastrationsprogramm, wobei wir zufolge Inflation 50 Euro/Hundebehandlung bezahlen müssen. Jede Spende willkommen!

Die Stadt Gjakova hat mit unserem Projektleiter DVM Blendi Bejdoni bzw. seiner N.SH. Pro Vet Klinik, am 16. Juni 2015 einen Vertrag abgeschlossen, wonach sie sich an einem Kastrationsprogramm beteiligen und in den nächsten zwei Jahren einen Kostenbeitrag leisten würden, der für die Behandlung von annähernd der Hälfte der gegenwärtig streunenden Hunde ausreichen sollte. Unsere Stiftung unterstützte die Aktion dort mit einem zusätzlichen Arbeiter - und hat in der zweiten Hälfte die vollen Kosten für die Kastrationen übernehmen. Das Programm ging nur langsam voran, denn die Stadt bestand darauf, unsere Arbeiter und Tierärzte täglich von einem Inspektor des Gesundheitsamtes überwachen zu lassen - und der war oft weg. Wir mussten deshalb immer wieder warten, bis die nächste Einfang- und Behandlungsaktion von ihm bewilligt wurde. Diese Bürokratie - wer hat denn diese überhaupt im Kosovo eingeführt? - war in jeder Hinsicht hinderlich. 

 

Seit August 2016 fehlte der Stadt das Geld zur Weiterfinanzierung des CNVR. Wir haben übernommen und führen das Kastrations- und Behandlungsprojekt dort auf unsere Kosten weiter. Eine grosszügige Spende eines Kosovo-Schweizers hat uns geholfen, mit dieser Arbeit anzufangen. Doch auch hier sind wir weiterhin sehr auf Spenden angewiesen, um kontinuierlich weiter zu arbeiten.

 

Neu seit Anfangs 2018 haben wir begonnen, Modelle zu schaffen, wie die kontrollierte Hundehaltung aussieht. Zum einen haben wir das Programm bereits in Mamusha durchgeführt, auf den ausdrücklichen Wunsch der Vize-Bürgermeisterin. Und jetzt im Dorf Rogova, das zur Gemeinde Gjakova gehört. Auch hier haben sich die Menschen bei uns gemeldet und den Wunsch nach einem Chip, Registrierung und Kastrierung geäussert. 

 

In der Region Gjakova gibt es zwar Strassenhunde, aber alle sind markiert. Werden Hunde wieder ausgesetzt, erfolgt Meldung an die Pro Vet Klinik Gjakova von Blendi und Eriola Bejdoni, und wir handeln sofort! Ein ständiges Problem sind verletzte Hunde - Verkehrsunfälle und Hundekämpfe, aggressive Hunde auf der Strasse, die jemandem gehören, der Freude am Töten anderer Hunde und Katzen hat! Immer wieder müssen wir schwer verletzte Hunde einschläfern.

 

Und wenige Kilometer ausserhalb bauten wir die erste Tierklinik des Landes - mit einem weiteren Gnadenhof (Link)