Liebe Hundefreunde!
Ein namhafter Schweizer Tierfreund bat mich in diesem Jahr, keine "schrecklichen" Bilder zu veröffentlichen. Wir tun dies auch kaum. Wer die Posts im Facebook sieht, nimmt oft mit Entsetzen die Leiden der Tiere, namentlich Hunde, auf dem Balkan wahr. Und jede schreckliche Geschichte, dokumentiert mit ebensolchen Bildern, wird mit Spenden belohnt.
Unser etwas "intellektuell" wirkendes Programm findet hingegen weniger Spender. Der Mensch will berührt werden, mit Gesetzesvorlagen, Informationskampagnen und Kastrationen von Strassenhunden können viele offensichtlich nichts anfangen.
Trotzdem - wir bleiben unserem Prinzip der nachhaltigen Veränderung treu, wozu es einiger grundsätzlicher Änderungen im Land Kosovo aber auch Montenegro bedarf. Und ausnahmsweise zeigen wir Ihnen LARI, damit Sie sehen, dass wir durchaus Notfallhilfe leisten!
Ihre Helen Wormser
(Präsidentin des Stiftungsrats)
Die Tierrechtsstiftung des Kosovo, eine Initiative der StrayCoCo Foundation, hat das Register für Hundehalter bearbeitet, von uns finanziert mit 4000 Euro, dann haben wir 25000 Hundepässe für das Land drucken lassen. Die von der Tierrechtsstiftung entwickelten Plakate müssen gleichfalls bezahlt werden, desgleichen der Druck. Danach hoffen wir auf unentgeltliche Plakatflächen in den einzelnen Gemeinden. Die Bürgermeister wurden alle angeschrieben.
Themen: Keine Kettenhaltung, Keine Aussetzungen, Adoptieren, Impfen und registrieren.
Das farbige Plakat listet die Vorteile einer Kastration auf mit dem Titel: Warum soll man seinen Hund kastrieren.
Es macht uns viel Freude, dass der junge Tierarzt-Sohn Erind Bejdoni täglich mit unseren Hunde spielt. Nicht einmal wurde er in all den Jahren gebissen oder sonstwie verletzt. Er und unsere Hunde verstehen sich. Viele dieser Hunde in drei Gnadenhöfen (Vushtrri, Mitrovica und Gjakova) sind jung - wir hoffen, dass sie irgendwann adoptiert werden. Die Gnadenhöfe sind grundsätzlich für kranke Hunde oder solche, die eine längere Behandlung brauchen, gedacht. Doch derzeit haben wir wieder über 50 Hunde zu betreuen, viele davon als Welpen ausgesetzt, die ohne uns nicht hätten überleben können. Das trifft namentlich Vushtrri und Mitrovica, wo unsere Kastrationsprogramme jüngeren Datums sind. Doch solange Hundebesitzer ihre Tiere streunen lassen oder aussetzen, können Welpengeburten nicht verhindert werden.
Vielleicht ist es übertrieben in Mitrovica von einem Gnadenhof zu sprechen - wir suchen dort noch ein Areal. Aber im Klinikhof leben 10 Hunde im Rudel, so auch LARI, der monatelang behandelt werden musste. Erlauben Sie uns ein vorher-nachher Foto. Das Resultat sehen Sie auf diesen Bildern. In Mitrovica gibt es sehr viel räudekranke Hunde - LARI konnte gerettet werden. Nun sucht er einen Lebensplatz!
Ausserhalb von Pristina finden sich mehrere serbische Gemeinden und es werden massenweise Hunde in den Feldern rund um deren Dörfer ausgesetzt. Einige Welpen werden bewiesenermassen von den Bewohnern dieser Region verlassen - deshalb offerieren wir auch in dieser armen Region die Kastration privat gehaltener Hunde. Tierarztassistent Armend Merovci (unseres Partners in Vushtrri) hat diese Woche Flyer verteilt und auf die Möglichkeit der kostenfreien Kastration und Tollwutimpfung hingewiesen.
Stadtbewohner und Hunde leiden. Alle ausgesetzt, nicht einer kastriert. Der gegenwärtige Bürgermeister Shpend Ahmeti hat versagt - in drei Wochen sind Wahlen, wir hoffen auf einen fähigen neuen Bürgermeister! Währenddessen offerieren wir die Kastration, Entwurmung und Tollwutimpfung von wenigstens 100 Hunden - mit Ihrer Hilfe. Kosten für 100 Hunde betragen 4500 Euro. Tierarzt Shefki Ajdini hat zugesagt, diese Arbeit für uns auszuführen. Er ist ein fähiger Tierarzt.
BITTE VERGESSEN SIE DIE HUNDE IM KOSOVO UND IN MONTENEGRO NICHT, DIE EIN ELENDES LEBEN FÜHREN - UND SPENDEN SIE AUCH FÜR GRUNDSÄTZLICHE KAMPAGNEN.
DANKE!