Wir sind der festen Überzeugung, dass es nicht genügt, Strassenhunde und frei laufende private Hunde zu kastrieren. Es braucht mehr. Unsere Arbeit basiert auf drei Pfeilern: CNVR, Erziehung und Politik! Seit Dezember 2016 haben wir Einfluss genommen auf die Hundeverordnung des Landes Kosovo, welche nun die landesweite Kastration aller Strassenhunde vorsieht. Seit über einem Jahr besuchen unsere Tierärzte Primarklassen im Westen des Landes. Und nun haben wir den Veterinäramtschef Dr. Valdet Gjinovci (Food & Veterinary Agency Kosovo - FVA) vor zwei Wochen in die Schweiz eingeladen - auf private Kosten. Thema: Registrierung von Hundehaltern, Züchtern und Hunden. Hier beim Besuch des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen der Schweiz, im Bild mit Direktor Dr. Hans Wyss.
Zuvor haben wir das Zürcher Veterinäramt und die Stadtpolizei Zürich besucht, welche verantwortlich ist für die Registrierung der Hundehalter - in Verbindung mit der Einwohnerkontrolle. Dabei war zu erfahren, dass der Kosovo erst seit 2015 überhaupt eine Einwohnerkontrolle hat!
Im Bundesamt in Bern wurden Dr. Valdet Gjinovci Tierschutz und Verordnungen zu Hundehaltung, Züchtung und Umgang mit Hunden erläutert. Im Anschluss ging es zur Firma Identitas, welche ANIS und AMICUS führt. Und dem Kosovo soll ein Angebot unterbreitet werden, wie Einwohnerkontrolle und Hundehalterkontrolle miteinander verbunden werden können. Da gibt es allerdings noch viel zu tun, können gegenwärtig Verstorbene auch noch abstimmen. Das heisst, die Registratur wird nicht nachgeführt. Wir stossen bei all unseren Bemühungen ununterbrochen auf Hindernisse, wie sie nur in einem Entwicklungsland zu erwarten sind!
Die Zusammenarbeit im schulischen Bereich mit der bewährten Susy Utzinger Stiftung ist erfolgreich. Eben haben wir das Kinderbüchlein über Haustierhaltung auf serbisch übersetzt. Der Druck wurde von der Susy Utzinger Stiftung finanziert. Diese Büchlein kommen nun in den serbischen Exklaven des Kosovo zum Einsatz. Derzeit in Preoce und im "Prishtina Dog Shelter" Graçanica, wo wir Raum, Elektrisch und Wasser für die laufenden Kastrationen erhalten. Diese Bilder sind von vergangener Woche, wo wir das serbische Kinderbüchlein mit Farbstiften zur Freude der Kinder verteilten.
Dritter viertägiger Einsatz auf dem Gebiet von Graçanica und im Romadorf Preoce - teilweise finanziert durch die Beatrice Ederer Weber Stiftung - vom 2. bis 5. Oktober 2017. Unser Team aus dem albanischen Westen des Kosovo war beeindruckt, dass sich ca. 50% der Romabevölkerung damit einverstanden erklärte, ihre Hunde zu kastrieren. Noch vor wenigen Jahren wurden wir Zeugen, wie die Welpen halbjährlich über Nacht "verschwanden", d.h. getötet wurden. Mit jeder Kastration verhindern wir Welpenleid und wir setzen alles daran, dies den albanisch stämmigen Hundebesitzern in den nächsten Jahren zu erklären! Leider wünschen sich einige Familien Welpen für ihre Kinder - hier wie dort - und kaum ist der Hund erwachsen, wird er entsorgt. Dagegen anzukämpfen mit erzieherischen Methoden ist unser Ziel.
Der oben aufgeführte Roma Hundebesitzer, der seinen Hund zuerst nicht hergeben möchte...und dann versteht, dass sein Hund tierärztlich behandelt, kastriert und dann gesund zurück gegeben wird.
In den Gemeinden Gjakova, Rahovec, Mamusha und Malishevo sowie den Dörfern rundherum, führen wir jede Woche unsere Suche nach unbehandelten Hunden durch und nehmen sie mit in die Tierklinik Nagavc. Hier: Mutterhündin mit Welpen aus Rahovec, drei Welpen starben am Parvovirus, zwei Welpen sind gesund und suchen Lebensplatz. Mutter und beide Welpen leben derzeit im Gnadenhof. Rechts zwei von unserem Team der Pro Qen Albania in Shkodra behandelten Strassenhunde. Bis Ende Jahr wollen wir mindestens 200 Hunde der Stadt behandelt haben....zuvor hat die Stadtregierung die Kastration von 230 Strassenhunden bewilligt. Gleichzeitig führt ein Freiwilligenteam von "Animals need me" in Shkodra Aufklärungen auf der Strasse und in den Schulen zur Haustierhaltung durch.
Die wohl traurigste Arbeit sind die Notfall Einsätze unseres Teams. Die meisten verletzten Hunde, die sie entlang den Strassen finden, überleben nicht. Das hier ist ZOEY, wie sie gefunden wurde und 7 Tage später! Sie hat drei Tage nichts gegessen, dann nahm sie langsam Futter auf und sieben Tage später stand sie erstmals wieder auf den Beinen. Sie lebt nun im Gnadenhof. Für die Hunde dort suchen wir immer wieder Patinnen und Paten oder Spender, damit wir diese Einrichtung aufrecht erhalten können. Gelegentlich wird ein Hund adoptiert, aber viele werden für immer bei uns bleiben.
VERGESSEN SIE NICHT, DIESE TIERHILFE IST NUR MIT SPENDEN MÖGLICH! - WIR DANKEN FÜR JEDE UNTERSTÜTZUNG HERZLICH!