Die weltweite Angst vor dem Corona Virus hat den Tierschutz um Jahre zurück geworfen dank Falschmeldungen durch Tierärzte in Montenegro oder den Gesundheitsminister des Kosovo (!) über die Ansteckungsgefahr durch Hunde und Katzen. Es werden gegenwärtig mehr Haustiere ausgesetzt und da es plötzlich keine Abfälle mehr auf den Strassen gibt, die Restaurants geschlossen sind, hungern die Hunde überall im Südbalkan. Soll die Kastrationsarbeit nicht vergeblich gewesen sein, müssen wir nun in den Regionen Gjakova und Vushtrri unsere behandelten Strassenhunde füttern, was massiv Spenden verbraucht. Ein 15 kg Futtersack kostet 22-28 Euro.
Als ich mich kürzlich motivieren liess, Einsätze in Montenegro zu leisten, habe ich Niksic im Hinterland als Einsatzort bestimmt - und sehe Leiden ohne Ende. Ich überlasse es Ihnen zu beurteilen, ob "Community Dogs" ein besseres Leben haben als jene, die untergebracht in dreckigen Tierheimen ohne jegliche tierärztliche Versorgung ihr Ende abwarten. Das ist Montenegro - und zwar überall. Entweder sind es No-Kill shelters wie in Niksic, wo die Hunde langsam an der Kette sich selbst überlassen krank sterben, oder offizielle Tötungsstationen, die es in Montenegro überall noch gibt. Dieses Land ist bezüglich Tierschutz trotz des neu gestarteten Chip-Programms eine schwere psychische Belastung für alle Tierschützer. Gegen den Staat und seine staatlichen "Tierheime" anzukommen ist schwierig. Wir haben einen Anfang gewagt, schreiben überall hin...... hoffen und helfen mit unserem Tierärzte Team in Niksic. Mit dem Veterinäramt stehen wir in Verbindung - und uns wurde eine Zusammenarbeit versprochen - nach Corona!
Eine unserer Stärken in den Einsatzländern sind die Kontakte zu Regierungsstellen - um allen Hunden ein besseres Leben zu ermöglichen. Einzelrettungen gehören zwar in unseren Einsatzgebieten zur täglichen Arbeit, aber wir möchten grundsätzlich die Ursachen der Aussetzungen angehen. So gelang uns ein erfolgreicher Kontakt zur neuen Regierung im Kosovo, der Vetëvendosje - unser Schreiben an den 2. Deputy Minister Haki Abazi führte zur Besprechung mit Elza Ramadani, Präsidentin der Tierrechts-NGO und einer Vertrauenserklärung, wonach diese Regierung mit StrayCoCo und ARF als NGO Partner für Tierschutz zusammenarbeiten will. Kaum geregelt, kam von der gegnerischen Koalitionspartei LDK ein Misstrauensvotum - und die Regierung ist abgesetzt. Doch uns wird der Kosovo nicht so einfach los!
Bleiben Sie gesund - und weiterhin hilfsbereit.
Danke!
Ihre Dr. Helen Wormser
Präsidentin des Stiftungsrats
Der Betrieb in unserer Klinik und im Gnadenhof ist aufrecht erhalten - obschon die zwei Arbeiter freigestellt wurden bis zum Abklingen der Corona-Krise. Unser Tierarzt arbeitet von Morgen bis Abend allein. Das hier ist KUDO - mit vielen Bisswunden von der Strasse geholt, wo er gemäss Meldung zwei Tage unbeweglich lag, Die eitrigen Wunden wurden mit Drainagen versorgt und heute ist er ein Energiebündel das täglich schöner wird. Die Hundekämpfe im Kosovo finden weiterhin ungestraft statt!
Staatliches Tierheim in NIKSIC, unserem Einsatzort für das neue Pilotprojekt in MONTENEGRO. Obschon angeblich ein No-Kill Shelter verschwinden hier die Hunde über Nacht. Ansonsten leiden sie angekettet bis sie sterben.
Unsere Tierärztin Aleksandra geht jetzt regelmässig hin und sorgt für die Hunde. Sobald möglich, möchten wir sie kastrieren und ihre Haltung verbessern. Doch da wird es Widerstand geben. Touristen sollten dieses Land nicht besuchen, bevor es nicht eine humane Hundehaltung einführt.
Ein Gesetz ist in Vorbereitung, sieht aber immer noch die Tötung der Hunde nach 30 Tagen im Heim vor. Wir haben uns dazu bereits vernehmen lassen - und das Konzept der Community Dogs vorgestellt wie auch die Schweizerische Gesetzgebung als Vorbild empfohlen.
Diese zwei engagierten und mutigen Tierärztinnen Marijana und Aleksandra der Praxis "Family Vet" arbeiten bis zum Umfallen mit Strassenhunden - bisher ohne Bezahlung, nur weil sie helfen wollen!
Nun stellt Srdjan 12 km ausserhalb der Stadt unseren von den "Stummen Brüdern" finanzierten Container auf. Hier wird ein bescheidenes Durchgangszentrum für Strassenhunde errichtet. Wir hoffen, dass wir nach dem Abklingen der Covid 19 Pandemie bereit sind, dort Massenkastrationen durchzuführen. Derweil reagiert unser Team auf die Notfälle der Region und besucht die Tierheimhunde.
Kaum Fortschritte konnten wir beim Bau der Klinik mit Durchgangsheim für Strassenhunde in Nevolan/Vushtrri erzielen. Es fehlt nach wie vor an Spendern. Das Haupthaus steht, der OP-Raum ist mit Epoxit ausgekleidet, der Annex mit den 8 Innenboxen kann aber erst gebaut werden, wenn wir die Fenster und Türen der Klinik bezahlt haben.
Wir haben uns sehr um Fundraising bemüht - doch Investitionen im Sinne einer Entwicklungshilfe für den Kosovo sind weiterhin für viele Stiftungen und Firmen leider undenkbar. DVM Zenel Zhabari und sein Kollege DVM Labinot Osmani arbeiten engagiert, aber es es fehlt der Klinikplatz zur Behandlung der vielen Strassenhunden von Vushtrri bis Mitrovic. Im Gnadenhof Nevolan leben bereits drei Hunde - und der blinde PIKI geniesst die Ruhe.
Und zurück in unsere Realität. So sieht eine Rechnung aus für die Arbeit mit Strassenhunden - hier das Projekt mit unseren Partnern in Durrës. Nach dem Erdbeben hat der Tierarzt Zylyftari zusammen mit Jenny Hasanaj-Müller viel Freiwilligenarbeit geleistet, einen Platz als Durchgangsstation vorbereitet - während wir die Kastrationskosten für all die nach dem Erdbeben verlassenen Hunde übernommen haben. Angesichts der vielen neuen Streuner, haben wir dem Schweiz-Albanischen Verein JETA Tier und Mensch erneut zugesichert, weitere 100 Hundebehandlungen zu bezahlen. Dies obschon wir wissen, dass für einige unserer Spender die Mittel jetzt knapp werden und die Tierhilfe für viele Menschen ohnehin an letzter Stelle kommt. Wir hoffen dennoch, weiterhin Spenden auch in dieser Zeit zu erhalten.
Albanien hat eben allen Bürgern verboten, mehr als eine Stunde hinaus zu gehen - und wenn, nur zum Einkaufen. Hundehalter haben keine Chance, ihre Tiere spazieren zu führen - sie werden von der Regierung ignoriert.
Darum bitten wir Sie dringend diese PETITION zu unterzeichnen. Danke!
BLEIBEN SIE GESUND - UND VERGESSEN SIE AUCH DIE TIERE NICHT!WAS ES JETZT BRAUCHT, SIND FUTTERSPENDEN.
DANKE FÜR DIE TREUE.