KOSOVO UND ALBANIEN

  • Was Sie hier in der Bildergeschichte sehen, ist unsere Arbeit in den Sommermonaten: Immer wieder werden verfilzte Hunde auf der Strasse gefunden. Rrahman Veliu unser Tageschef im Gnadenhof Nagavc hilft.
  • Zwei Tierärzte von Decan werden durch unsere Tierärzte in Nagavc für die Kastration von Weibchen ausgebildet, damit sie korrekte Operationen im Rahmen des staatlichen Auftrags durchführen können.
  • Die Polizei in Gjakova alarmiert unseren Tierarzt DVM Blendi Bejdoni - ein Strassenhund auf Futtersuche kann sich nicht mehr aus dem Zaun eines Grundstücks befreien. Einmal mehr ein Notfalleinsatz - der erfolgreich ausgeht.
  • Unsere in Bau befindliche Kleintierklinik in Gjakova - die erste des Landes. Die Spenden für die Behandlung von Hunden werden getrennt von den Spenden für den Bau verwendet - gemäss Spenderwunsch.
  • Unsere Tierärztin Eriola P. Bejdoni kastriert in der neuen mobilen Klinik vor der Haustüre der Besitzer. Das Fahrzeug wurde privat an die "Kosovo Small Animal Welfare Foundation" - kurz kosaw.org - gespendet.


Tierarzt behandelt Strassenhund
Einfangen von Strassenhund im Balkan
Bau Gnadenhof Gjakova, Kosovo
Ambulante Tierärztin im Kastenwagen mit Hund

KOSOVO SMALL ANIMAL WELFARE

Kosovo Kastenwagen für ambulante Kastrationen von Hunden

Die Stiftung StrayCoCo arbeitet nachhaltig, um auf Dauer etwas zu verändern - dazu gehört auch die Präventionsarbeit. Ohne lokale Partnerschaften geht das nicht, darum haben wir diese NGO gegründet und registriert. Unser Fahrzeug ist nun innen und aussen ausgestattet. Zum ersten Mal finden seit Mitte August mobile Kastrationen in Dörfern statt, die keinen Zugang zu einem Kleintierarzt haben und oft auch nicht wissen, was der kann. Da der Staat per Region für 700 Strassenhunde-Behandlungen zahlt - angesichts der vielen tausend Streunern ein Tropfen auf einen heissen Stein -, sind wir in der Region Gjakova zum zweiten Schritt für eine nachhaltige Prävention übergegangen, nämlich private Hundehalter zur Kastration ihrer Tiere zu motivieren - und an zwei Orten auch zu chippen und Halter zu registrieren - um Modelle für das Veterinäramt zu schaffen. KoSAW hilft auch Katzen. Spenden Sie bitte direkt, wenn Sie Katzen helfen möchten: www.kosaw.org - oder an uns mit dem Vermerk KoSAW.

Wir unterstützen KoSAW, denn auch privat gehaltene Hunde müssen kastriert werden, wenn wir das Welpenelend auf der Strasse verhindern wollen! Und erstmals hat es hier auch Platz für die Behandlung von Katzen.

Das staatliche Kastrationsprogramm im Kosovo

Staatliches CNVR Programm in Kosovo

DVM Arbër Taraku ist direkt vom Premierminister Ramush Haradinaj beauftragt worden, das staatliche CNVR Programm zu überwachen. Er macht es mit einem kritischen Blick und hat schon einige Stopps verfügt, z.B. die Bezahlung von Tierärzten, die behaupten innert 40 Tagen 480 Strassenhunde kastriert zu haben - wohlverstanden Grosstierärzte, die früher nie Hunde kastriert haben, wie ein Tierarzt in Peja. Die Betrügereien sind voll im Gang, aber die Namen sind bekannt. In Prishtina wurde dem Teamleiter verboten, weiter Hunde zu kastrieren - denn er hat einfach Ohrmarken bereits durch andere Tierärzte kastrierter Hunde ausgetauscht. Der Staat Kosovo ist nicht zu beneiden. Die Erfüllung dieses Auftrags beinhaltet unglaublich viele Probleme, die unter der Leitung von DVM Taraku zu lösen sind. In seinem Team sind auch Elza Ramadani (Prishtina) und Alisa Hasani (Prizren), beide von der neu gegründeten Tierrechtsstiftung Kosovo. Sie machen auf Missstände fast täglich aufmerksam, wie dreckige Boxen, in welchen die kastrierten Hunde gehalten werden, laktierende Mutterhündinnen, getrennt von den Welpen, die kastriert werden usw. Das Elend hat kein Ende und es ist ein gemeinsamer Kampf, den wir führen, um die staatliche Behandlung der Strassenhunde zu beobachten und mit unseren Partnern zu intervenieren.

DRAGASH KOSOVO

Bürgermeister von Dragash mit JCI Prizren (Junior Chamber International)
Bürgermeister von Dragash mit JCI Prizren (Junior Chamber International)

Shaban Shabani, Bürgermeister von Dragash, hat unter Vermittlung des JCI Prizren (Junior Chamber International) unseren Tierarzt zwecks Beratung im Juni 2018 eingeladen. Die kleine Gemeinde an der albanischen Grenze leidet unter allzuvielen Strassenhunden - und es werden immer mehr. Getötet werden sollen sie nicht. DVM Blendi Bejdoni hat korrekterweise auf das Staatsprogramm hingewiesen.

Doch der Kontakt des Bürgermeister mit dem verantwortlichen Teamleiter in Prizren, Fidan Krasniqi, ergab eine lakonische Antwort: Sie dürften vorerst nur 700 Strassenhunde kastrieren und hätten in den nächsten 6 Monaten keine Zeit, nach Dragash zu fahren. Also hat unser Team sich bereit erklärt, in der mobilen Klinik von KoSAW Kastrationen vorzunehmen - in diesem Moment hat das Veterinäramt selbst beschlossen zu handeln und die Praxis zweier Grosstierärzte als ausreichend für Kastrationen befunden. Wir werden deshalb die privat gehaltenen Hunde dort behandeln und kastrieren, um das Welpenelend beim Aussetzen zu beenden - mit Einwilligung und auf Bitte des Bürgermeisters. Bitte SPENDEN

Erste Klinik für Kleintiere im Kosovo

Der Bau ist nahezu fertig gestellt. Es fehlen noch Mittel für den Aussenbereich der Hundeboxen und die Aussengehege. Wir danken einstweilen der ASMI NARDO Stiftung für einen sehr grosszügigen Beitrag sowie dem Stiftungsrat Markus Nussbaumer. "Bernhard's Animals First and Only" hat den Hundestall für den Bereich Gnadenhof finanziert, Bernard Leemann und Annette Leemann ermöglichten es uns, ein Wächterhaus zu errichten - ohne das geht es leider nicht im Kosovo. Wie auf den Bildern zu sehen ist, macht der Bau seit dem letzten Bericht Fortschritte, doch es fehlt noch überall an Zäunen, die nicht billig sind im Kosovo. Allein der Aussenzaun kommt auf 18'000 Euro zu stehen.

Für die Einrichtung der Einzelgehege und Aussenraum der einzelnen Boxen benötigen wir noch dringend finanzielle Mittel. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich jemand zu einem Spendenbeitrag für den neuen Gnadenhof in Gjakova entschliessen könnte.

Bau Klinik für Kleintiere in Kosovo

Bau Klinik für Kleintiere in Kosovo

Fondacioni për të Drejtat e Kafshëve

Die Rechte der Tiere sollen auch im Kosovo gewahrt werden - wir haben die Tierrechts-Stiftung Fondacioni për të Drejtat e Kafshëve initiiert und sind zuversichtlich, dass allein ihre Existenz das Land verändern kann. Elza Ramadani, die Präsidentin, Bachelor in Law - nun im Studium für den Master, und die Politologie-Absolventin Alisa Hasani aus Prizren sind unglaublich engagiert.

Vom 20. - 23. August 2018 war Elza Ramadani bei der Stiftung Tier im Recht (auf private Kosten) eingeladen, einen Einblick in die Arbeit zu nehmen - wir danken! Sie wird viele Informationen mit nach Hause bringen und die Kontakte werden ihr bei der Umsetzung helfen. Sie hat sich bereits einigen Respekt beim Veterinäramt und im Vorzimmer des Premierministers im Kosovo verschafft! Weiter so - wir unterstützen.Hier v.l.n.r. - Elza Ramadani, Vanessa Gerritsen - stv. Geschäftsleitung und ich.

Elza Ramadani bei der Stiftung Tier im Recht, Schweiz

ALBANIEN

Seit bald 3 Jahren unterstützen wir den Verein Proqenalbania.org in Shkodra. 900 Hunde wurden und werden noch bis Ende 2018 dort behandelt. Wir haben vor kurzem einen weiteren Meilenstein erreicht : Einen Vertrag mit der Stadt Shkodra. Während "Animals Need Me" die Tiere der Strasse kurzzeitig beherbergt, kastriert DVM Rubin Piranaj die Strassenhunde und - falls gefragt - auch private Hunde mittelloser Besitzer. Pro Qen Albania mit Mag. phil. I Erza Cermjani kontrolliert für uns die Arbeit und erstellt die Abrechnungen. Die ersten 170 Behandlungen werden bis auf 20 Euro von der Stadt bezahlt, die sich zu einer "No-Kill" Strategie im Umgang mit den Strassenhunden verpflichtet - ganz im Gegensatz zur Stadt Tirana, die 5000 Strassenhunde zur Tötung frei gegeben hat!
Die Vermehrung stammt von den nicht kastrierten Strassen- aber auch Haushunden: 42 Euro pro Behandlung sind zu bezahlen. Das ist nicht viel, aber ohne Spenden nicht zu machen.


Die Information der Bevölkerung muss sich verbessern. Die Stadt hat Informationskampagnen versprochen.

Autofänger von Strassenhunden
Autofänger

DVM Rubin Piranaj am Arbeiten
DVM Rubin Piranaj am Arbeiten

Izabela Sala am Einfangen und Pflegen (hier Hund mit verletztem Auge)
Izabela Sala am Einfangen und Pflegen (hier verletztes Auge)

Begegnung mit behandelten und freigelassenen Hunden
Begegnung mit behandelten und freigelassenen Hunden, die unser Team nun kennen!

Immer wieder Spezialbehandlungen

Sowohl im KOSOVO wie auch in ALBANIEN gibt es andauernd Notfälle, wie wir sie hier nicht kennen. Autounfälle, Hautkrankheiten und Gewalt gegen Tiere. Die Behandlung dieser Hunde ist aufwändig.

Hunde die länger als 3-5 Tage bei uns oder unseren Partnern bleiben, werden nicht mehr auf die Strasse zurück gebracht. Darum braucht es weitere Gnadenhöfe - auch in Shkodra! Und es braucht Spenden für die Spezialbehandlungen!

Ohne diesen Einsatz der "Animals Need Me" Helfer in Shkodra würden solch kranke Hunde elendig zugrunde gehen und überdies andere Hunde anstecken. Die Bevölkerung ekelt sich vor so kranken Hunden und tritt sie oder bringt sie um, darum werden sie von Pro Qen Albania gerettet. Der junge Rüde DIESEL ist nun vollständig geheilt und von Oesterreichern adoptiert. RED, ein älterer Rüde, darf im improvisierten Gnadenhof der Tierfreunde (Baugelände) in Shkodra bleiben.

Wenn Sie diese Spezialbehandlungen schätzen, zeigen Sie es mit Spenden an Pro Qen Albania. Sie können direkt überwiesen werden oder bei Bedarf eines Steuerabzugs in der Schweiz über uns mit dem entsprechenden Vermerk.

kranker Strassenhund in Albanien
DIESEL - vorher
Geheilter Strassenhund in Albanien
DIESEL - nachher

Verletzung von Strassenhund in Albanien
RED - vorher
Geheilter Strassenhund in Albanien
RED - nachher

Und das ist die Geschichte von HOPE aus Shkodra - 2 Stunden musste DVM Rubin Piranaj arbeiten, um die Messerspitze aus dem Schädel zu entfernen. HOPE hatte 1000 Engel, dass sie gefunden wurde und keine Hirnverletzungen erlitt. Mittels Zeugen wurde der Täter ermittelt und die Polizei informiert. Es gibt für Misshandlungen von Tieren keine Strafen in Albanien. Aber der Polizist hat den Täter an den Stadtrand mitgenommen und den Helfern unserer Partner anschliessend versichert, er werde nie wieder einem Tier etwas antun. Dennoch steht er unter der Beobachtung unserer Freunde!

Strassenhund mit Verletzung am Auge und Schädel mit Messerspitze
Messerspitze herausoperiert aus Hundeschädel
Behandelter Hund in Gnadenhof am Erholen
Nun gesunder Hund im Gnadenhof

2-Minuten Film in albanischer Sprache  

Wir haben gemeinsam mit der Künstlerin Anna Fleischhauer aus Prizren und dem Filmer Isuf Bytyçi noch einen Kurzfilm für Facebook und TV erstellt. In wenigen Worten wird auf albanisch und demnächst auch auf serbisch gesagt, dass CNVR, Registrieren und Chippen, die Hundepopulation auf den Strassen dezimieren können. Auch wird darauf hingewiesen, dass "Tierheime" derzeit nicht gebaut werden sollen, weil sie dazu einladen, die Hunde dort zu entsorgen - das schreckliche private Tierheim in Graçanica zeigt, wie es rauskommt. Vordergründig werden die Welpen empfangen, in der Tat ist der Platz verseucht, viele sterben am Parvovirus, und wenn der Leiter zu viele Hunde hat, verstösst er jene, die nicht adoptiert werden. Wir verlangten die Schliessung, aber Aktivisten in Pristina schätzen es, die gefundenen Welpen dort abgeben zu dürfen - aus den Augen aus dem Sinn.

Und abschliessend:

Weder die präventive Arbeit mit privaten Hundehaltern noch die Unterstützung von Aufklärungsfilmen - wie von Anna Fleischhauer - noch die Vermittlung von Know How über Tierethik und rechtliche Belange finanzieren sich von selbst. Ihre Spenden helfen regelmässig leidende Hunde zu behandeln, auch die privat gehaltenen Tiere sind oft in einem schrecklichen Zustand - lebenslang an kurzer Kette oder streunend - die Reproduktion wie auch das Wegwerfen oder Töten der Welpen hat kein Ende gefunden und Verkehrsopfer im Süd-Westen würden ohne uns langsam leidend sterben, genauso wie kranke ausgesetzte Hunde. Ziel unserer Arbeit sowohl im Kosovo wie auch Albanien sind letztlich strukturelle Veränderungen - auch in der Wahrnehmung des Hundes. Auch dafür suchen wir zweckbestimmte Spenden. Die erste Kleintierklinik des Landes wird die Aufmerksamkeit auf das Tierwohl von Hunden und Katzen lenken, darum ist uns die Fertigstellung des Baus so wichtig. Der neue Gnadenhof kann bis zu 40 Hunden dauernd aufnehmen - in Nagavc sind schon 44 Hunde! Kosovos Haustiere brauchen unsere private Entwicklungshilfe, denn sonst gibt es nichts ausser Adoptionsprogramme ausländischer Organisationen. Wir versuchen strukturell etwas für ALLE Hunde und mit KoSAW für Katzen zu verändern! Und deshalb haben wir auch mit dem Tierarzt Zenel Zhabari eine Vereinbarung geschlossen, wonach er in VUSHTRII private Hunde kastriert. Die Stadt wird ihrerseits informieren und das "Entsorgen" der Hunde auf der Strasse zu verbieten versuchen - ein langes Projekt, das auch Ihre Unterstützung verdient.Budget Albanien: In Shkodra haben wir 500 Strassenhunde - 330 vollumfänglich mit 42 Euro/Hund (total 13'860 Euro) und 170 mit einem Teilbetrag - gemeinsam mit der Stadt - von 20 Euro/Hund (3'400 Euro) noch dieses Jahr (2018!) zu behandeln.

Helfen Sie uns dabei! Die Sommerpause hat besonders viele verletzt gemeldete Hunde zu verzeichnen - das kostet zusätzlich. DANKE!

Ihre Dr. Helen Wormser
Präsidentin Stiftungsrat

P.S. Haben Sie schon einmal daran gedacht, unsere Berichte Ihren Hundefreunden weiter zu leiten - auch das hilft den Tieren.

Für Tiere spenden und dem Armenhaus Europas: Kosovo helfen.

Strassenhund in Kosovo
Badender Hund im Swimmingpool
Strassenhunde spielend in Südwest-Balkan
Strassenhund Südwest-Balkan
Strassenhund, Welpen
Strassenhund am Essen in Kosovo
Strassenhun-Mutter mit Welpen in Kosovo
Kind mit Strassenhund Welpen
2 Strassenhunde in Kosovo
Strassenhund Kosovo
Illustration Pfoten, Knochen und Herze

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