Liebe Tierfreunde!
Ihr erinnert euch an unser Fundraising Mail vom 6. August? Wir haben nun auf einem Hügel über dem albanischen Teil der Stadt Mitrovica ein Landstück gefunden und die ersten Gemeinschaftsställe errichtet. Kostenpunkt für drei Ställe ist 6600 Euro, wir suchen immer noch Sponsoren - auch für die Trennzäune (Kosten 6000 Euro) - und danken jenen, die ausnahmsweise nicht direkt für einen Hund, sondern für die Infrastruktur gespendet haben ganz herzlich.
Warum braucht es den neuen Platz? Aktuell sind wir immer noch im Zentrum der Stadt Mitrovica in einer alten Fabrik eingemietet. Hier oben aber entsteht ein neues Kleintierzentrum für die Region. Im Stadtzentrum wird das Hundegebell nicht länger akzeptiert - doch auf diesem Hügel gibt es in der Nachbarschaft nur einen kleinen Friedhof.
Es braucht den Hof aber auch, da wir in Nord-Mitrovica neu einen Vertrag mit dem Bürgermeister abschliessen konnten. In diesem serbischsprachigen Stadtteil wurden die Strassenhunde bisher oft vergiftet - zusammen mit der lokalen Tierschutzorganisation "SAPA" Nord-Mitrovica, zuständig für die Aufklärungsarbeit, werden innert Jahresfrist nun 500 Strassenhunde behandelt, kastriert, geimpft und entwurmt. Wir danken einer grossen ausländischen Stiftung für die Übernahme der Behandlungskosten für 500 Hunde!
Wir danken auch Ihnen von Herzen für Ihre Großzügigkeit und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Helen Wormser, Präsidentin
und das gesamte StrayCoCo-Team
Nachhaltig zu arbeiten bedeutet mehrere Jahre in einer Region durchzugreifen, damit möglichst alle Streuner behandelt werden. Wir sind in den vier Regionen Skenderaj, Vushtrri, Drenas und Gjakova seit vielen Jahren aktiv und nun neu auch in Nord Mitrovica. Doch die Aussetzungen stoppen nicht. Das Chipping Programm der Regierung wird nicht konsequent verfolgt. Weder das Veterinäramt noch die Gemeinden fühlen sich zuständig.Wir haben deshalb von unseren Tierärzten verlangt, eine Task Force zusammen mit ihrer Gemeinde zu gründen und sämtliche mögliche Massnahmen zu eruieren, die helfen, Aussetzungen von Hunden zu verhindern. Gjakova hat bewiesen, dass es mit dem geltenden Gesetz geht, wenn man den Eigentümer findet. 500 Euro Busse für das Streunen lassen der eigenen Hunde und damit Gefährung und Belästigung der übrigen Bevölkerung. Gut gemacht!
Das Landstück ist auf dem Hügel und der Stallunterbau auf Pfeilern. 30-40 cm ab Boden bietet der Stall nun auch Schatten im Sommer, wenn es drin heiss werden kann. Die Hunde können unter dem Stall direkt auf der schattigen Erde ruhen. Das Modell stammt aus dem Wallis-CH, wobei es dort für die Lagerung von Vorräten ohne Mäuse gedacht war. Andere Länder andere Notwendigkeiten.
Für die Zäune suchen wir weiterhin Sponsoren - verdanken jedoch eine bedeutende Einzelspende bereits für den Bau unserer vierten Kleintierklinik. Doch fehlen noch 60'000 Euro.
500 Hunde sollen bis zum 1. August 2025 in diesem Stadtteil kastriert und geimpft werden. Die Arbeit hat bereits begonnen dank eines namhaften Beitrags einer ausländischen Tierschutzstiftung.....Das Projekt ist von grösster Wichtigkeit, zeigt es doch auch der serbisch sprachigen Bevölkerung im Kosovo, dass sie Teil des Landes sind und deshalb auch unsere Unterstützung bei der Bewältigung ihres Strassenhundeproblems erhalten. Wir benötigen für diese Arbeit noch 400 Euro monatlich für einen Hundefänger und -betreuer. Auch diesbezüglich freuen wir uns über Ihren Beitrag.
Ganze Rudel streunen in der Innenstadt von Nord-Mitrovica - die Tierschutzorganisation "SAPA" Udruženje za zaštitu životinja "Šapa" Severna/Kosovska Mitrovica sorgt sich um diese Streuner. Es lohnt sich, zu helfen, denn diese Hunde können überleben. Die Ohrmarke zeigt den Bewohnern, dass die Hunde gesund und kastriert sind - sie brauchen nur Wasser und Futter.
Bekanntlich ist das Land nach der Ukraine das zweitärmste Land Europas Trotzdem beteiligen sich derzeit fünf Gemeinden ! an den Kosten für die Behandlung und Kastration der Strassenhunde. Wir haben viel Motivationsarbeit geleistet und die Tatsache, dass sich diese Gemeinden auch finanziell engagieren bedeutet für uns, dass Sinn und Zweck unserer Arbeit anerkannt wird! Gerade in diesem Land ist es nicht selbstverständlich!
Angemerkt sei auch, dass die Schweiz uns bei dieser Entwicklungshilfe nicht unterstützt. Dies obschon das sog. "One Health"-Konzept deutlich aufzeigt, wie die Gesundheit und Sicherheit der Menschen von der Gesundheit und der Haltung von Haustieren abhängig ist. Entwicklungshilfe geht auch anders. Schade!
Unsere Arbeit ruht längst auf zwei Säulen - Unterstützung der Gesundheit der Hunde und Förderung der verantwortungsvollen Hundehaltung, aber auch Investitionen in Start-ups: Wir unterstützen tüchtige, gut ausgebildete lernfähige und bescheidene Tierärzte, die eine Kleintierklinik eröffnen wollen, sofern wir dabei unsere Gnadenhöfe angliedern dürfen. Die Spenden werden zweckgebunden verwendet. Wer einfach einen Betrag ohne Anmerkung spendet kann sich sicher sein, dass damit ausschliesslich Hunde versorgt werden - und keine start-ups. Doch diese Kleintierkliniken garantieren dass Haustiere nachhaltig gut versorgt werden können. Angebot erzeugt Nachfrage - unsere Arbeit beweist es.