Am 1. Juni 2018 hat das staatliche Kastrationsprogramm begonnen. Wir kennen die Auftrag nehmenden Tierärzte und wissen, bei welchen wir Probleme beim Vollzug erwarten können. Unsere lokalen Partner bleiben aufmerksam und berichten - aber zuerst finden wir es grossartig von einem Balkanland - dem ersten - das landesweit seine CNVR (catch-neuter-vaccinate-release) Kampagne gestartet hat.
Wenn Sie wissen möchten, wie der Staat seine Tierärzte kontrolliert, lesen Sie weiter: Die Tierärzte müssen Statistiken und Fotos abliefern, aber das allein reicht nicht. Sie müssen alle Testicle und Eierstöcke aufbewahren, und der Kontrolleur des zentralen Veterinäramtes kommt dann nachzählen - sie kennen eben ihre Pappenheimer!
Unser Tierärzte-Team hat nun angefangen zulasten des Staates, Strassenhunde in der ihnen zugewiesenen Region zu behandeln. Vorher wird die Bevölkerung in jedem Ort informiert, wo Einsätze geplant sind - damit private Hunde, die nicht kastriert werden sollen, nicht streunen! In den bisherigen Einsatzgebieten gibt es allerdings aufgrund unserer bald 3-jährigen Präsenz nicht mehr so viel zu tun - die Präventions-Arbeit wird wichtiger. Wir offerieren die Behandlung privater Hunde für all jene, die sich einen Tierarzt nicht leisten können, damit das Töten und Aussetzen der Welpen ein Ende hat!
Danke für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung!
Dr. Helen Wormser
Dieser Film, im Auftrag unserer Stiftung erstellt, wurde in den sozialen Medien in Albanien und im Kosovo verbreitet. Er stellt in einfachen Bildern und Worten dar, warum die Hunde kastriert werden müssen, warum Tierheime im Moment in beiden Ländern keine Lösung sind angesichts der ungeheuren Anzahl von Strassenhunden, warum Töten das gewünschte Resultat nicht bringt. Über 76'000 Personen haben zumindest kurz in den Film geschaut. Wir werden weiterhin die Einflussnahme durch Aufklärung über die sozialen Medien aufrecht erhalten müssen.
In Prizren hat Fidan Krasniqi, Bauer und Grosstierarzt, den Zuschlag für die staatlich finanzierten Kastrationen mit seinem Team erhalten. Zuerst hat er bis zum 17. Juni Ramadan gefeiert, während in Pristina und anderswo sofort und zwei Wochen vorher mit dem Programm begonnen wurde. Mehrere Zeugen berichteten dieses Jahr, dass er Strassenhunde, unerwünschte Welpen usw. mit Reinigungsmitteln vergiftet hat - kostet ja nichts - und die Anfrage der zugehörigen Gemeinde Dragash, möglichst rasch die geschätzten 200 Strassenhunde zu kastrieren, beantwortete er mit "in sechs Monaten"!
Daraufhin kontaktierte der Bürgermeister vergangene Woche unsere Veterinäre und bittet die Stiftung, diese Arbeit zu übernehmen. Der Staat wird sie nicht bezahlen, weil unsere beiden Tierärzte nicht ausserhalb der ihnen zugeteilten Region kastrieren dürfen. Die Bürokratie im Kosovo ist unerträglich! Wir haben Fotos der in Prizren vergifteten Hunde, vom Jahr 2015 verfügen wir über Belege, dass die Theranda Vets - wie sie sich nennen - 831 Strassenhunde umgebracht, vergiftet, haben. Ich erspare Ihnen diese traurigen Bilder, dafür sehen Sie hier Fotos des Protests in Prizren vom 16. Juni 2018 - die Gäste sind die Bürgermeister von Tirana (5000 getötete Strassenhunde), Bürgermeister von Pristina (mind. 200 getötete Strassenhunde pro Jahr), Bürgermeister von Peja (seit unserem Einsatz ein Anhänger des CNVR statt Tötens) und der neue Bürgermeister von Prizren (dessen Cheftierarzt im Wissen der Stadtverwaltung systematisch Hunde vergiftet).
Da sehr viele Grosstierärzte keine Kleintiere kastrieren können, haben wir erneut mit den Slovenian Vets for Stray Pets erfolgreich ein Seminar im Kosovo durchgeführt, dieses Mal in Fushë Kosova im April 2018, letztmals war dies in Prizren vergangenen Herbst. Wir möchten, dass im Rahmen des staatlichen Programms die Strassenhunde nicht fahrlässig umgebracht, sondern so gut wie möglich behandelt werden.
Dies ist unsere neu gegründete kosovarische Stiftung. Präsident ist unser Tierarzt DVM Blendi Bejdoni, vertreten sind auch DVM Eriola P. Bejdoni, unser Veterinärtechniker Ermir Berisha, Erza Cermjani vom österreichischen Partnerverein Pro Qen Albania und ich. Grund für diese Neugründung ist die Tatsache, dass ausländische NGOs nie so intervenieren können und dürfen, wie eine inländische Stiftung. Sie erlaubt es uns nun, Kontrollen hinsichtlich der staatlichen CNVR Arbeit vorzunehmen. Zudem möchten wir mit dieser Stiftung allen Kleintieren, Hunden wie Katzen, im Kosovo zu einer tierärztlichen Behandlung verhelfen und richten derzeit eine mobile Klinik ein.
Die Website finden Sie demnächst unter www.kosaw.org - diese Stiftung wird selbständig Spenden sammeln, v.a. auch für Katzen. Für die mobilen Einsätze in den Dörfern wird StrayCoCo die Stiftung unterstützen.
Gleichzeitig mit der Gründung unserer Stiftung hat Elza Ramadani (Bachelor in Law) mit Granit Gashi und drei italienischen Tierschützern die Tierrechts-Stiftung Kosovo (Animal Rights Foundation) gegründet. Seit einem halben Jahr waren wir mit Elza Ramadani in Kontakt und da es genügend Aktivistinnen im Kosovo gibt - leider nur in Pristina, hat sie beschlossen, eine Informations- und Interventionsstelle für Tierrechte nach Schweizerischem Vorbild zu schaffen. Die beiden kosovarischen Gründer werden im August in der Schweiz weilen und auch einige Tage bei der Stiftung Tier im Recht lernen dürfen, wie man Tierrechte durchsetzt.
Dieser Kastenwagen wurde privat finanziert und vom Vorstandsmitglied von Pro Qen Albania aus Österreich in den Kosovo verbracht. Gegenwärtig ist unser Tierarzt DVM Blendi Bejdoni an der Ausstattung, die allerdings spartanisch ausfallen wird. Diese mobile Klinik wird nach Ankündigung bzw. auf Wunsch in die Dörfer fahren und dort private Hunde behandeln und kastrieren. Diese können sich dann zu Hause erholen. Diese Massnahme wurde nötig, weil der Tierarzt ausserhalb der Städte im Kosovo nicht aufgesucht wird. Deshalb suchen wir die Hundehalter auf - und bieten das Programm über unsere neue Partnerorganisation "Kosovo Small Animal Welfare" Stiftung an.
Da der Staat Kosovo nun für die nächsten 13 Monate das Kastrations- und Impfprogramm finanziert, werden bei uns dank Ihren Spenden Mittel frei für die Einführung der verantwortlichen Hundehaltung - nebst CNVR in nicht zugeteilten Regionen. Wir haben in einigen Ortschaften begonnen, die privaten Hunde systematisch zu chippen, zu impfen, entwurmen, auf Wunsch zu kastrieren - und die Hundehalter zu registrieren (bisher 343). Damit schaffen wir das zweite Modell - nach 3 1/2 Jahren CNVR - wie man Hundehalter mit ihren Hunden unter Kontrolle behält. Dem Vernehmen nach hat das Veterinäramt seine elektronische Erfassung von Vieh bereits auf Hunde ausgedehnt. Die derzeitige Arbeit unseres Teams wird noch bei uns registriert, sobald der Staat für den zweiten Schritt bereit ist, werden wir ihm alle Chipnummern und Halteradressen übermitteln. Bereits jetzt haben wir selbstverständlich dem Veterinäramt unsere Registrierungen gezeigt und unseren Plan dargelegt. Anders kann die Strassenhundesituation langfristig nicht verbessert werden.
Gleichzeitig werden wir weithin dort Strassenhunde behandeln und kastrieren, wo die amtlich beauftragten Tierärzte einen Einsatz vorläufig nicht planen (siehe Prizren/Dragash!) - und die Notfallhilfe ist allgegenwärtig, immer wieder werden Einsätze bei Unfallopfern notwendig.
Im übrigen behandeln und kastrieren wir privat gehaltene Hunde im Südwest-Kosovo, deren Besitzer zu arm sind, um einen Tierarzt aufzusuchen. Damit möchten wir Welpengeburten und Aussetzungen verhindern. Jeder Hund soll einmal im Leben wenigstens eine einzige tierärztliche Behandlung erhalten - besser mehr als ein Mal - das ist unsere Überzeugung.In Albanien hingegen, fangen wir jetzt an, die erste Stadt mit Verträgen in das CNVR Programm einzubinden. Es betrifft Shkodra, wo bereits ein Vertragsentwurf eingereicht wurde, die ersten Signale sind ermutigend (s.unten). Die Verhandlungen werden von mag. phil. Erza Cermjani geführt. Wir rechnen bald mit einem positiven Abschluss.
BITTE SPENDEN SIE AUCH MIT DEM VERMERK: FÜR DIE STRASSENHUNDE ALBANIENS!
Die Tierklinik in Gjakova macht Fortschritte, die Fenster und Türen sind drin, Isolationen und Kabel desgleichen. Elektrizität ist seit Neuestem vorhanden, ein Brunnen gebohrt - auf 32 m Tiefe wurde genug Wasser gefunden. Nun wird eine Sickergrube errichtet, Boxen werden eingerichtet, Böden mit Epoxit versehen und die Heizung installiert. Für den recht kostspieligen Zaun rund um das 5000 m2 Land sind bereits die Betonsockel fertig gestellt. Die noch zu erwartenden Kosten belaufen sich gegen 80'000 Euro, wovon 40'000 Euro noch nicht abgedeckt sind. Dank einer grosszügigen Privatspende vom Dezember 2017 und einer zweiten grossartigen Spende der ASMI NARDO Stiftung, kann die Hälfte der in den nächsten Monaten fälligen Rechnungen bezahlt werden. Klinik und zweiter Gnadenhof sollen am 29. Oktober 2018 eröffnet werden. Helfen Sie uns, die erste Kleintierklinik mit angeschlossenem Tierheim des Kosovos fertig zu stellen.
GESUCHT TIERÄRZTE, die ihre Praxis hier aufgeben und uns ein Ultraschallgerät oder Röntgen- sowie andere Apparate abgeben können. Ein Röntgenraum ist eingerichtet!
ERION VELIAJ, in Tierschützerkreisen nur noch "der Henker von Tirana" genannt, herrscht nach bekannter kommunistischer Art und Weise über sein Volk. Er belügt seine Bürger, zensuriert Berichte und löscht Kommentare auf den sozialen Medien, die ihm zuwider sind.Vor etwa 2 Jahren kündigte er ein grossartiges CNVR Programm für Strassenhunde an - die Lüge, die unsere Arbeit betrifft. Unsere beiden Tierärzte (Eriola Palla Bejdoni kommt aus Tirana, beide studierten Veterinärmedizin in Tirana) wollten anfangs 2017 ihre "Kollegen" in Tirana besuchen und schauen, wie sie das Programm durchführen. Sie wurden nicht reingelassen! Aktivisten fingen an zu recherchieren, Beweis zu sammeln und mittlerweile ist klar, der Auftrag des Bürgermeisters lautete 5000 Strassenhunde umzubringen - entsprechende Mengen von T61 wurden bestellt (Beweis vorliegend) und ohne jede Narkose den Hunden gespritzt. Verkauft wird das Programm als CNVR. Mit seinen Lügen wurde Erion Veliaj am 16. Juni in Prizren beim Besuch des Urban Space Projekt im Doku Kino von unseren Aktivisten-Freunden konfrontiert (s. Bild, Bürgermeister in Schwarz neben Jeanskleidung-Träger).
StrayCoCo ist Mitglied bei OIPA.org und diese hat eine Petition gestartet, der wir Erfolg wünschen. Beteiligung ist unter diesem Link möglich und erwünscht: PETITION
Der Bürgermeister von Tirana, Erion Veliaj, in Prizren beim Betreten des Doku Kino (in schwarzer Kleidung) wird von unseren Freunden mit der Tafel "Prizren and Tirana: Stop killing and poisoning dogs!" - in albanischer Sprache - konfrontiert. "He was not amused!"
Diese Frau, Bürgermeisterin Voltana Ademi von Shkoder/Albanien, hat das Schicksal der Strassenhunde ihrer Stadt und Region nun in der Hand. StrayCoCo hat ihr eine faire Offerte unterbreitet, wonach wir mit Pro Qen Albania und dem Tierarzt DVM Rubin Piranaj 500 Strassenhunde noch 2018 behandeln und kastrieren, unter der Voraussetzung, dass sie nicht umgebracht werden. Schon sechs Wochen sind wir am Bereinigen der Verträge. Unser Tierarzt hat noch ohne Verträge seine Arbeit des letzten Jahres im Auftrag unserer Stiftung fortgesetzt. Die ersten 150 Strassenhunde und privaten Hunde mittelloser Halter sind kastriert...wir hoffen, auf einen positiven Abschluss unserer Vertragsverhandlungen.
Der Veterinärservice von Albanien und dem Kosovo genügt den EU-Vorschriften in keiner Art und Weise. Die EU-Kommission für kommerzielle Einfuhren wird den Kosovo per 1. Oktober 2018 nun explizit ausschliessen. Das heisst Adoptionen werden erschwert und wenn Sie zur Entlastung unseres Gnadenhofs irgendwie beitragen und einen unserer gut sozialisierten Hunde adoptieren, müssen Sie entweder den Kosovo besuchen - HERZLICH WILLKOMMEN - oder sich auf unsere Auskunft verlassen.
Die Tierärzte haben es gründlich "versaut". Sowohl in Albanien wie auch im Kosovo werden Dokumente gefälscht. Vor einer Woche, am 9. Juni, haben wir dank einer aufmerksamen Deutschen einen schreienden dehydrierten Welpen aus dem grauenhaften "Prishtina Dog Shelter" von Mentor Gashi retten können. Zwei Tage hat er gelitten mit Steinen im Bauch, ...unser Tierarzt konnte ihn mit intravenöser Ernährung stabilisieren und die Steine sind abgegangen. Das ist aber nicht das Wesentliche...sondern die Arme war bereits mit 3 Monaten kastriert worden, obschon sie adoptiert ist und vor dem 7. Monat nicht ausreisen darf, im Impfzeugnis sind drei Impfungen vermerkt, u.a. 11. Juni Tollwut-Impfung. Wie geht das, am 9. Juni haben wir den Welpen erhalten? Die Nachfrage beim Tierarzt in Pristina ergab, er habe alle drei Impfungen am gleichen Tag mit der Kastration gemacht und einfach die Daten etwas "angepasst"! Der Welpe sollte einen Monat nach dem Bluttest, in die EU verbracht werden - ein weiterer illegaler Akt!
Wir haben Verständnis dafür, dass die EU mit solchen Veterinärdiensten nicht zusammen arbeiten will. Die Hoffnung, dass Kosovo oder Albanien einmal modernere Staaten werden, zerschlägt sich leider. Albanien hat nicht einmal ein Veterinäramt - sondern nur ein Landwirtschaftsamt , dessen Interessen sicher nicht bei den Hunden und Katzen liegen! Umso mehr würde es weitere internationale Tierschutzorganisationen vor Ort brauchen, doch ausser uns gibt es im Kosovo immer noch nichts! Dabei könnten wir für neue ausländische Tierschutz-NGOs Einstiegs-Hilfen bieten, wenn sie im Land investieren möchten. Der Bedarf für die Tiere ist unendlich, die finanziellen und personellen Mittel unserer Stiftung jedoch eingeschränkt.
Ankunft des geplagten Welpen aus dem "Prishtina Dog Shelter" bei uns im Gnadenhof Nagavc. Die kleine Leika hat sich erholt. Wir können nicht alle Hunde retten, aber dank aufmerksamen Helfern findet gelegentlich der eine oder andere den Weg in unseren Gnadenhof.
WENN SIE UNS MIT EINEM BEITRAG AN KLINIK/GNADENHOF GJAKOVA HELFEN MÖCHTEN, BITTE DIES AUSDRÜCKLICH AUF DER SPENDE VERMERKEN.
WENN SIE AN DIE EINRICHTUNG UNSERES KLINIKFAHRZEUGS für KOSOVO SMALL ANIMAL WELFARE SPENDEN MÖCHTEN, BITTE GENAUSO VERMERKEN.OHNE entsprechende Vermerke gehen alle Spenden direkt zum Tier.DANKE!